Eigenproduktion: Arthur Miller - Hexenjagd
Arthur Millers 1953 uraufgeführtes Drama „Hexenjagd“ basiert auf schier unglaublichen Ereignissen in der kleinen Stadt Salem im heutigen Massachusetts, wo es 1692 zu einem skandalösen Prozess kam, bei dem unzählige unschuldige Menschen wegen angeblicher Hexerei zum Tode verurteilt wurden.
Anlass für Millers Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel amerikanischer Geschichte war die in den 1950er-Jahren grassierende staatliche Hetzjagd auf „Kommunisten“. Auf Basis abstruser Verschwörungstheorien kam es damals fast tagtäglich zu Verleumdung, Denunziation und Bespitzelung. Auch Miller selbst wurde nach der Veröffentlichung seines Stückes polizeilich überwacht. Als er sich weigerte, Menschen, mit denen er Kontakt hatte, als „Kommunisten“ zu denunzieren, wurde eine Gefängnisstrafe gegen ihn verhängt. Sie wurde erst 1958 aufgehoben.
Heute, in einer durch politische und ökonomische Entwicklungen emotional stark aufgeheizten gesellschaftlichen Stimmungslage, in der tiefsitzende Ängste und Aggressionen, neue und alte Feindbilder das Bemühen um Sachlichkeit und Vernunft immer mehr in den Hintergrund drängen, gewinnt Millers kluge Analyse der gruppendynamischen Mechanismen von damals erschreckend an Aktualität.
Mit Sarah Ebmer, Robert Elsinger, Sophie Gutstein, Claudio Györgyfalvay, Johanna Hainz, Mario Klein, Sonja Kreibich, Yasmin Öztürk, Fiona Ristl, Florian Schwarz, Patrick Sieber, Andras Sosko, Ivana Stojkovic, Sandro Swoboda, Lisa Wentz, Marion Wölfler und Brigitte Karner.
Leitung Peter Gruber/ Sigrid Reisenberger
Vorstellungen am 21., 23., 24., 27. und 28. September 2016 um 19:30 Uhr
Im Theater Spielraum, Kaiserstraße 46, 1070 Wien
Karten unter: 0664 54 56 690 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!